Krankengymnastik
Rehabilitation · Prävention
Pia Achtert
Physioaktiv über
Praxis für Physiotherapie
Pia Achtert
Seesener Straße 16
10711 Berlin
Mo.-Fr. 7.30-19.30 Uhr
Termine nach Vereinbarung
Alle Kassen, Privat + BG
Tel.: 030 - 891 99 90
Fax.: 030 - 890 95 560
Fritz-Wildung-Straße 22
14199 Berlin
Mo.-Fr. 7.30-19.30 Uhr
Termine nach Vereinbarung
Alle Kassen, Privat + BG
Tel.: 030 - 89 73 41 95
Fax.: 030 - 89 73 41 56
Parkplätze befinden sich in ausreichender Anzahl direkt vor dem Haus.
Fritz-Wildung-Straße 22
14199 Berlin
Tel.: 030 - 89 73 41 95
Fax.: 030 - 89 73 41 56
Seesener Straße 16
10711 Berlin
Tel.: 030 - 891 99 90
Fax.: 030 - 890 95 560
Die Praxis Pia Achtert bietet Ihnen ein breites Spektrum an zeitgemäßen physiotherapeutischen Behandlungsmethoden. Unsere langjährige Erfahrung und die fachliche Qualifikation unserer Mitarbeiter ermöglichen Ihnen eine individuelle und kompetente Betreuung. Die moderne, funktionale Praxisausstattung, ergänzt durch das Bewegungsbad im Wellnessbereich, bietet alle Voraussetzungen, Ihren therapeutischen Ansprüchen gerecht zu werden.
Termine nach Vereinbarung
Alle Kassen, Privat + BG
Unser umfangreiches Leistungsspektrum
bieten wir Ihnen an unseren beiden
Standorten.
Rehabilitationssport findet in Gruppen statt. Er hat das Ziel, durch regelmäßiges Training unter der fachkundigen Anleitung eines Übungsleiters, die Belastbarkeit wiederherzustellen bzw. zu erhalten.
Durch gezielte Übungen werden Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination gesteigert. Dadurch können die Belastungen des täglichen Lebens besser bewältigt werden und der Krankheitsverlauf wird positiv beeinflusst.
Rehabilitationssport fördert die Motivation zum regelmäßigen Bewegungstraining und stärkt die Verantwortlichkeit für die eigene Gesundheit.
Die Verordnung von Rehabilitationssport kommt grundsätzlich immer in Betracht, wenn körperliche Funktionseinschränkungen bestehen. So ist Rehasport z.B. bei Patienten mit Rückenbeschwerden besonders sinnvoll.
Die Verordnung von Rehabilitationssport belastet nicht das Heilmittelbudget des Arztes.
Im Rahmen des Rehabilitationssportes bieten wir an:
Zur Seite des VGS Kiebitz - Verein für Gesundheitssport
Die Krankengymnastik/Physiotherapie ist eine an der Pathologie und Pathophysiologie orientierte Bewegungstherapie mit speziellen Behandlungstechniken.
Auf der Grundlage eines spezifischen krankengymnastischen Befundes wird sie auf die jeweilige aktuelle Symptomatik des Patienten ausgerichtet. Physikalische Maßnahmen wie Massage, Wärme, Kälte, Wasseranwendungen und Elektrotherapie werden unterstützend und ergänzend angewandt. Zur Sicherung des Behandlungserfolges ist die Schulung des Patienten in krankheitsgerechtem Verhalten unerläßlich. Häufig müssen auch Angehörige angeleitet werden.
Krankengymnastik wird in Prävention, kurativer Medizin und Rehabilitation angewandt.
Die krankengymnastische Behandlung wird verordnet bei komplikationslosen akuten Funktionsstörungen und Beeinträchtigungen vorwiegend traumatischer Natur und post partum. Sie umfaßt die Behandlung des schmerzhaften, geschwächten oder traumatisierten Körpergebietes vor Ort sowie - bei beginnender Belastbarkeit - die Wiedereingliederung des betroffenen Gebietes in das Gesamtkörperbewegungsverhalten. Hierdurch wird einer Fixation von Schonhaltungen und Ausweichbewegungen vorgebeugt.
Auf der Basis des krankengymnastischen Befundes und Behandlungsplanes werden folgende Behandlungsziele angestrebt:
(Vgl. Abschnitt B, Ziff. 1.2.4. der Heil- und Hilfsmittelrichtlinien in der Fassung vom 28. März 1986, siehe Seite 57).
(bei 30° bis 35° C)
Die Vorzüge der Wassergymnastik ergeben sich aus den physikalischen Eigenschaften des Mediums Wasser bei gleichzeitiger Nutzung des Auftriebs (scheinbarer Gewichtsverlust!), des Wasserwiderstandes, des hydrostatischen Drucks und der Wärme.
Positiv zu beeinflussen sind die:
Die Bewegungstherapie wird je nach Zielsetzung
Die Auftriebskraft unterstützt oder hemmt die Bewegungen mit Schwimmkörpern.
Sie kann verordnet werden bei komplizierten Verletzungsfolgen, komplexen Fehlhaltungen, chronisch degenerativen Gelenkleiden und Atemwegserkrankungen, chronischer Schmerzsymptomatik und allen neurologischen Krankheitsbildern.
Sie basiert immer auf der Berücksichtigung komplexer Zusammenhänge im Zusammenspiel von Nervenzellen, Muskeln und Gelenken. Ziel ist es, krankhafte oder krankmachende sogenannte Bewegungspattern in gesunde bzw. ökonomischere Bewegungsmuster zu überführen. Erkenntnisse der Schmerzforschung und der Kinesiologie finden somit hier ihre segensreiche praktische Anwendung.
Die Behandlung ist dementsprechend zeitaufwendig. Zusätzlich sind therapiebegleitende bzw. unterstützende passive Maßnahmen wie z. B. Eis, Heißluft, Heiße Rolle u. ä. sinnvoll.
Die Manuelle Therapie befaßt sich mit der Behandlung von Funktionsstörungen der Extremitäten und Wirbelgelenke soweit sie reversibel sind. Eine Gelenkfunktionsstörung kann sich als Hypermobilität und als Hypomobilität äußern. Grundlage der Manuellen Therapie ist ein spezifisch entwickeltes Untersuchungsverfahren. Es wird zwischen spezifischen Gelenktechniken und Muskeltechniken unterschieden, aus denen man für die jeweilige Funktionsstörung das entsprechende Behandlungskonzept erstellt.
Bei bestehenden Schmerzzuständen und Bewegungseinschränkungen eines Gelenkes (Gelenkinnenraum, Kapsel, Bänder) wird das Separieren von Gelenkflächen (Traktion) oder das parallele Verschieben der Gelenkpartner (translatorisches Gleiten) zur Schmerzlinderung und Bewegungsverbesserung angewandt. Hierbei handelt es sich um paraphysiologische Bewegungen, die der Patient selbst nicht durch führen kann. Bestehen muskuläre Verkürzungen, wird nach den Prinzipien der PIR (post isometrische Relaxation) eine Muskeldehnung durchgeführt.
Bei Schmerzzuständen an der Muskulatur wird durch tiefe Quermassage (Deep Friction), Querdehnung und Längsdehnung die Spannung des Muskels herabgesetzt und eine Schmerzlinderung erreicht. Instabile Gelenke und Hypermobilitäten werden durch aktive Techniken stabilisiert.
Nach Wiederherstellung des vollen Bewegungsausmaßes werden die zugehörigen Muskelgruppen nach verschiedenen Prinzipien (medizinische Trainingstherapie, PNF) auftrainiert, um Kraft, Koordination und Ausdauer zu erlangen. Die Manuelle Therapie ist ein komplexes Untersuchungs- und Behandlungsverfahren, um bestehende Funktionsstörungen (Fehlen des JOINT PLAY) gelenkschonend zu behandeln.
Beweglichkeit ist die Voraussetzung für einen gesunden Körper, so lautet der Grundgedanke der Osteopathie (griech., "osteo" = Knochen, "pathos" = Leiden), einer Variante der sogenannten Manuellen Medizin. Beschwerden werden ertastet und ausschließlich mit den Händen behandelt.
Begründet wurde die Osteopathie im 19. Jahrhundert von dem amerikanischen "Bonesetter" (Knochensetzer) Andrew Taylor Still. Er ging davon aus, daß der Bewegungsapparat (Knochen, Muskeln, Gelenke) direkt mit den inneren Organen sowie dem Nerven- und Hormonsystem in Verbindung steht. Blockierungen des Knochengerüsts können somit auch organische Funktionen beeinträchtigen, bzw. umgekehrt, Bewegungseinschränkungen der inneren Organe können zu Beeinträchtigungen der Beweglichkeit der Wirbelsäule führen. Der Therapeut versucht, durch leichten Händedruck und gezielte Grifftechniken Verspannungen zu lösen und so die Selbstheilungskräfte des Körpers zu stimulieren. Zur osteopathischen Behandlung gehört eine gründliche Klärung der Krankenvorgeschichte, außerdem werden vor Beginn der Therapie Haltung und Beweglichkeit des Patienten eingehend untersucht.
Wogegen hilft die Therapie?
Bei Muskelverspannungen und schmerzenden Gelenken, z. B. Hexenschuß, Knie- und Hüftarthrose,
Tennisarm,
Rückenleiden. Außerdem wird die Osteopathie bei funktionellen Störungen - z. B.
Menstruations- und
Verdauungsbeschwerden - angewandt. Oft auch als physiotherapeutische Begleitmaßnahme bei der
Therapie von
Unfallfolgen.
Was sagt die Wissenschaft?
Die Theorie, daß innere Organe mit dem Bewegungsapparat verbunden sind, ist nicht bewiesen.
Die Therapie hat
sich jedoch in der Praxis bei Beeinträchtigungen der Beweglichkeit bewährt. Die Stiftung
Warentest empfiehlt
sie, um Gliedmaßen und Gelenke der Wirbelsäule zu mobilisieren, Muskeln zu entspannen und
Schmerzen zu lindern.
In den USA ist die Behandlung seit Jahrzehnten eine anerkannte Methode. Der Osteopath ist
dort dem
Chiropraktiker gleichgestellt. Seit kurzem beginnt sich die Therapie auch bei uns
durchzusetzen.
EINFÜHRUNG:
Fast jeder klagt heute über Rückenschmerzen. Einseitige Belastung, mangelnde Bewegung und
ständiges Sitzen sind nur einige Gründe dafür, daß der Rückenschmerz zur Volkskrankheit
geworden ist. Aber leider werden wir meist erst dann aktiv, wenn der Körper Alarmsignale,
also Schmerzen, aussendet.
Dabei ist es ganz einfach, seinen Rücken gesund zu halten - er lebt von der vielseitigen Bewegung. Wirbel, Muskeln, Bandscheiben und Bänder sorgen für die Beweglichkeit unseres Körpers. Diesen in Schwung zu halten, muß jedermanns persönliches Anliegen sein.
INHALTE:
Orthopädische Rückenschule und Medizinische Trainingstherapie (MTT) zeigen Möglichkeiten
auf, dem Rückenschmerz ein "Schnippchen" zu schlagen. Während sich die Rückenschule in
erster Linie damit befaßt, Alltagsbewegungen rückengerecht auszuführen (richtiges Heben,
Stehen, Sitzen usw.), kann die Medizinische Trainingstherapie (MTT) sowohl auf eine
vorangegangene Einzeltherapie (z.B. Krankengymnastik, Manuelle Therapie etc.), als auch auf
eine Rückenschule aufbauen. Sie beinhaltet ein Muskeltraining zur Verbesserung der
Muskelkraft sowie ein Gelenk- und Koordinationstraining.
Das Behandlungskonzept wurde von Dr. h.c. Berta Bobath (Krankengymnastin) und ihrem Mann Dr. Karel Bobath (Neurologe und Psychiater) entwickelt.
Heute behandeln Therapeuten verschiedener Fachrichtungen Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit cerebralen Bewegungsstörungen, sensomotorischen Auffälligkeiten, anderen neurologischen und neuromuskulären Erkrankungen einschließlich kognitiver Beeinträchtigung nach dem Bobath-Konzept:
Prinzipien: Hemmung von pathologischen Haltungs- und Bewegungsmustern, um die Bahnung normaler Haltungs- und Bewegungsmuster möglich zu machen. In der Behandlung wird tonusnormalisierend gearbeitet:
Beides um neue sensomotorische Bewegungserfahrungen möglich zu machen. Es werden Haltungs- und Bewegungsmuster gebahnt, um den Patienten so selbständig wie möglich werden zu lassen.
In der Behandlung erwachsener Patienten mit einer erworbenen Hirnschädigung wird zu den o.g. Prinzipien die bereits erlernte und gespeicherte Bewegungserfahrung genutzt und wieder gefördert.
Die Rehabilitationsdauer ist langfristig auszusetzen, damit die Reorganisation des Gehirns annähren optimal ausgeschöpft werden kann.
Im gemeinsamen Handeln ( z.B. Spiel, Alltagssituation) gibt der Therapeut durch unterschiedliche Techniken und Stimuli dem Patienten Hilfen, Lösungswege zu finden. Das Ziel muss so gestaltet sein, dass der Patient ein Erfolgserlebnis hat und dass er sein neu erlerntes Bewegungs- und Haltungsmuster in sein Handeln integrieren kann.
Eine alltagsbezogene, funktionelle Therapie wie das Bobath-Konzept stellt das Wiedererlangen der größtmöglichen Lebensqualität des Patienten in den Vordergrund. Das Bobath-Konzept ermöglicht durch sein vielfältige Vorgehensweise auf die Individualität des Menschen einzugehen. Durch die Therapie sollte der Patient größtmögliche Selbständigkeit erlangen mit dem Ziel "Hilfe zur Selbsthilfe".
Prinzip
Unter Manueller Lymphdrainage (therapeutischer Lymphdrainage) verstehen wir manuelles
Abdrainieren (Ab- und
Weiterleitung) der Gewebsflüssigkeit über die Gewebsspalten bzw. Lymphgefäße.
Das Prinzip der Manuellen Lymphdrainage beruht im Gegensatz zu der herkömmlichen Massage auf einer bestimmten Grifftechnik: rhythmisch-kreisende-pumpende Griffe durch flaches Auflegen der Finger bzw. Hände bei feindosiertem Druck.
Auch kann die Manuelle Lymphdrainage bereits eingesetzt werden, wenn eine klassische Massage noch nicht möglich ist (z.B. zu schmerzhaft), da es sich hierbei nicht um eine Durchblutungsförderung handelt.
Die geschichtliche Entwicklung der Manuellen Lymphdrainage der letzten 50 Jahre von einer Außenseitermethode zu einem anerkannten Heilverfahren ist durch 3 wegweisende Impulse gekennzeichnet:
Indikationen
Durch einen strengen, durch Behandlungsergebnisse gesicherter Indikationskatalog, besteht
über die Notwendigkeit
der Lymphdrainagetherapie bei lymphödematösen Extremitäten kein Zweifel mehr.
Namentlich in der Krebsnachsorge hat die Manuelle Lymphdrainage ihren festen Platz.
Hinzugekommen sind weitere Indikationsbereiche für die Anwendung der Manuellen Lymphdrainage als eine begleitende, ergänzende und unterstützende Maßnahme im Rahmen eines physikalischen Behandlungskonzeptes.
Hierzu sind zu erwähnen:
Darüber hinaus wird vereinzelt über den Erfolg der Lymphdrainage bei chronischen Krankheitszuständen der Brustdrüse (Mastopathie) berichtet.
Auch dann, wenn die Manuelle Lymphdrainage als alleinige Therapie durchgeführt wird, muß sie unausweichlich von flankierenden Maßnahmen begleitet werden (Kompressionsbandagen, Kompressionsstrümpfe), denn der Erfolg der Lymphdrainagetherapie muß in jedem Falle gehalten werden.
Bei der Schlingentischtherapie erfährt der Patient eine Erleichterung vieler Bewegungen durch die Aufhebung der Schwerkraft. Es werden der ganze Körper oder Teile des Körpers in Schlingen gehängt.
Durch die Einstellung des Aufhängepunktes wird eine Bewegung erleichtert oder erschwert, wird das Bewegungsausmaß vergrößert oder verkleinert, eine Zugkraft in eine gewünschte Richtung gelenkt.
Die Schlingentischtherapie wird angewendet bei z. B.:
Und Zusatzbehandlung wie z. B.:
EINFÜHRUNG:
Fast jeder klagt heute über Rückenschmerzen. Einseitige Belastung, mangelnde Bewegung und
ständiges Sitzen sind
nur einige Gründe dafür, daß der Rückenschmerz zur Volkskrankheit geworden ist. Aber leider
werden wir meist
erst dann aktiv, wenn der Körper Alarmsignale, also Schmerzen, aussendet.
Dabei ist es ganz einfach, seinen Rücken gesund zu halten - er lebt von der vielseitigen Bewegung. Wirbel, Muskeln, Bandscheiben und Bänder sorgen für die Beweglichkeit unseres Körpers. Diesen in Schwung zu halten, muß jedermanns persönliches Anliegen sein.
INHALTE:
Orthopädische Rückenschule und Medizinische Trainingstherapie (MTT) zeigen Möglichkeiten
auf, dem Rückenschmerz
ein "Schnippchen" zu schlagen. Während sich die Rückenschule in erster Linie damit befaßt,
Alltagsbewegungen
rückengerecht auszuführen (richtiges Heben, Stehen, Sitzen usw.), kann die Medizinische
Trainingstherapie (MTT)
sowohl auf eine vorangegangene Einzeltherapie (z.B. Krankengymnastik, Manuelle Therapie
etc.), als auch auf eine
Rückenschule aufbauen. Sie beinhaltet ein Muskeltraining zur Verbesserung der Muskelkraft
sowie ein Gelenk- und
Koordinationstraining.
Unter dem Oberbegriff Elektrotherapie werden in der Medizin Heilbehandlungen auf der Grundlage elektrischer Ströme verstanden. Vereinbarungsgemäß wird zur Elektrotherapie auch die Ultraschallbehandlung gezählt, da sie auf einem elektrischen Prinzip (piezoeelektrischer Effekt = elektrische Aufladung unter Druckeinwirkung) beruht.
Man unterscheidet mehrere Frequenzbereiche, deren Anwendung zu ganz unterschiedlichen biologischen Wirkungen führt. Je nach Methode empfindet der Patient den Reiz als Wärme oder als Kribbeln. Die auf das Gewebe einwirkende elektrische Stimulation regt die körpereigenen Selbstheilungsmechanismen an. In gleicher Weise führt die Einwirkung von Ultraschall zur Anregung von Heilungsprozessen im Gewebe.
Elektrotherapeutische Maßnahmen können in den Praxen von Ärzten und Krankengymnastinnen sowie medizinische Bademeistern und Masseuren oder in den Abteilungen für physikalische Therapie von Krankenhäusern, Kurkliniken oder Rehabilitationszentren durchgeführt werden. Die einzelnen Verfahren sind inzwischen aufgrund ihrer hohen Wirksamkeit fester Bestandteil des Behandlungsplans für sehr unterschiedliche Krankheiten, die mit Gelenk-, Muskel- und Nervenschmerzen oder geweblichen Veränderungen einhergehen. Insgesamt trägt die Elektrotherapie zur Wiederherstellung der ursprünglichen Stabilität und Funktion bei.
REIZSTRÖME AKTIVIEREN BIOELEKTRISCHE VORGÄNGE
Die zur Therapie verwendeten Reizströme entfalten entsprechend der gewählten Intensität und
Frequenz im
Körpergewebe sehr unterschiedliche Wirkungen. Wie schon erwähnt, werden alle Vorgänge im
Körper –
Muskelaktivität, Nervenleitung, Durchblutung – durch elektrische Prozesse gesteuert.
Grundsätzlich gibt es zwei
Anwendungsgebiete:
GLEICHSTROM
Gleichstrom, auch galvanischer Strom genannt, zeichnet sich dadurch aus, dass die
elektrische Energie konstant
durch das Gewebe fließt. Die Wirkung des Gleichstroms ist durchblutungsfördernd und
schmerzdämpfend. Je nach
Stromrichtung im Körper – die von der Platzierung der negativen und positiven
Elektrode
abhängt – werden
beruhigende oder belebende Effekte erreicht.
IMPULSSTRÖME
Wird ein Gleichstrom unterbrochen, entstehen Impulse mit unterschiedlicher Frequenz und
Dauer. Durch die große
Variabilität des niederfrequenten Wechselstroms kann der Arzt die Therapie individuell an
die Bedürfnisse und
Empfindlichkeit des Patienten anpassen. Zum Verbessern der Durchblutung, Lindern von
Schmerzen und Lösen von
Verspannungen werden häufig die diadynamischen Ströme und der Reizstrom nach Träbert
verwendet. Bei der
Behandlung geschwächter Muskulatur hat sich der neofaradische Strom als geeignet erwiesen.
Gute Erfahrungen
macht man neuerdings mit speziellen Stromformen auch bei so unterschiedlichen Erkrankungen
wie Migräne oder
Verdauungsstörungen gemacht.
INTERFERENZSTROM
Eine besondere Modifikation ist die Anwendung von zwei oder drei voneinander unabhängigen
Stromkreisen mittlerer
Frequenz, die sich im Körper kreuzen. Eine entscheidende Voraussetzung dafür ist, dass vier
bzw. sechs
Elektroden diagonal angelegt werden. Durch die Überlagerung (Interferenz) entstehen in der
Tiefe des Gewebes
niederfrequente Wirkungen. So können die positiven Eigenschaften des mittelfrequenten und
die therapeutischen
Möglichkeiten des niederfrequenten Stroms gleichzeitig genutzt werden. Das Besondere ist
eine stimulierende
Wirkung auf das Gewebe in der Tiefe bei nur geringer Hautreizung.
HOCHVOLTSTIMULATION
Die Hochvoltstimulation ist in Europa noch eine relativ neue Form der Elektrotherapie. Es
handelt sich hierbei
um eine extrem kurze – im Mikrosekundenbereich liegende, aber energiereiche
Stromimpulse.
Diese Methode
eignet sich besonders gut zur Aktivierung der Muskulatur und kann auch eingesetzt werden,
wenn sich im
Therapiebereich offene Wunden, Hautdefekte oder Metallimplantate befinden. Die
Hochvollstimulation hat eine gute
Tiefenwirkung und dämpft daher auch Schmerzen in tieferen Gewebeschichten.
MITTELFREQUENTER WECHSELSTROM
Beim mittelfrequenten Wechselstrom werden die Impulse in sehr schneller Folge und dadurch
kaum spürbar in das
Gewebe eingebracht. Mittelfrequente Wechselströme dienen zur Kräftigung der Muskulatur, zur
Lösung von
Muskelentspannungen und tragen zur Schmerzdämpfung bei.
IONTOPHORESE TRANSPORTIERT MEDIKAMENTE
Die Iontophorese (ion/gr.= wanderndes teilchen, phoresie/gr.= Transport) ist eine Methode,
um schmerzlos
Medikamente in das Körpergewebe einzuschleusen. Der Gleichstrom hat gewissermaßen die
Funktion eines
Förderbandes, das mit Medikamenten-Ionen beladen wird und diese an den gewünschten Zielort
bringt. Im Experiment
hat man festgestellt, dass die transportierten Stoffe bis in die Muskulatur eindringen
können und dort über
längere Zeit ein Depot bilden. Ein weiterer Vorteil ist, dass Magen und Darm nicht belastet
werden. Die zur
iontophorese geeigneten Medikamente haben meist entzündungs- oder schmerzhemmende oder die
Durchblutung
fördernde Effekte.
ULTRASCHALL MASSIERT DAS GEWEBE
Bei der Ultraschalltherapie werden nicht elektromagnetische, sondern Schallwellen als
Energieträger verwendet.
Die Frequenzen von 800.000 bis 3.000.000 Hz sind allerdings so hoch, dass sie vom
menschlichen Ohr nicht
wahrgenommen werden. Schallwellen dieser Frequenzen können mehrere Zentimeter ins Gewebe
eindringen und bewirken
eine Mikromassage. Kaum wahrnehmbar entsteht auch Wärme, die den therapeutischen Effekt
unterstützt. Die
Verbesserung des Gewebestoffwechsels ist die wohl wichtigste Wirkung: Chronische Haut- oder
Bindegewebedefekte
heilen schneller, nach Frakturen wird die Bildung von Kallus (Keimgewebe des Knochens)
angeregt, Schwellungen im
Körpergewebe werden rückgängig gemacht.
Ultraschall kann auch mit Reizstrom kombiniert werden. Dadurch werden die Wirkungen der beiden Erfahrungen ergänzt oder verstärkt und es kann auch jenen Patienten geholfen werden, die auf eine der genannten Elektrotherapiemethoden alleine nicht ansprechen.
Das Galileo-System trainiert und stimuliert Muskeln mit Hilfe von mechanischen Schwingungen, die dem menschlichen Gang nachempfunden sind.
Es handelt sich hierbei um ein wissenschaftlich und weltweit patentiertes System, um Muskulatur aufzubauen, die Koordination zu verbessern, Muskulatur zu lockern, sowie die Beckenboden- und Rückenmuskulatur zu kräftigen.
Das Galileo-Training eignet sich besonders für Patienten, die lange z.B. auf Grund von Schmerzen, nicht mehr körperlich trainieren konnten. Im Gegensatz zum Sport im Fitness-Studio ist das Training kaum belastend und kann von Menschen mit sehr geringer Leistungsfähigkeit durchgeführt werden.
Anwendungsgebiete des Galileo-Systems: